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ROMA

Vernissage am Baustellenzaun

***UPDATE  14.10.2013
Ein Film von Renate Bauer über die Irritationen die Marika Schmiedt in Linz ausgelöst hat. Es wird der Weg verfolgt den ihre Plakate zurückgelegt haben, von der Intervention im öffentlichen Raum bis ins Alte Rathaus.
www.dorftv.at

Ungarn-nationaler Proteststurm gegen Roma-Plakatschau in Linz
 “Diese Plakate sind ekelhaft!”

Linz: Eine Plakatausstellung lässt Ungarns Nationalisten wüten
Joseph Gepp

Ban art that targets far right, says Hungarian ambassador
http://www.indexoncensorship.org/

Ungarn-Nationale erwirkten Plakatvernichtung in Linz
IRENE BRICKNER, 10. Mai 2013
http://derstandard.at/1363710676089

Grünen-Anfrage, Entschuldigungsbrief: Polizeiaktion gegen Schau zur Lage der Roma wird zur Politaffäre
Linz – Zwei Tage, länger nicht, klebten die Plakate der Wiener Künstlerin Marika Schmiedt auf einem Baustellenzaun in der Linzer Innenstadt. Am 16. April wurden sie von Polizisten entfernt. Sie wurden zerrissen und entsorgt, ohne dass Schmiedt darüber in Kenntnis gesetzt wurde: Die Frage, auf wessen Geheiß das geschah, entwickelt sich zu einer politischen Affäre.
http://derstandard.at/1363710676089/Ungarn-Nationale-erwirkten-Plakatvernichtung-in-Linz

Polizei entfernt Kunstwerke
Grüne fordern Aufklärung der skandalösen Vorgehensweise und öffentliche Entschuldigung

Die von der Wiener Künstlerin Marika Schmiedt an einem Baustellenzaun in der Linzer Altstadt affichierten Plakate zur Ausstellung „Die Gedanken sind frei“ thematisierten provokant Verfolgung und Diskriminierung der Roma in Europa. Aufgrund einer Beschwerde wurden die Collagen dieser Kunstaktion im öffentlichen Raum von der Polizei entfernt und zerstört – und das ohne Rücksprache mit der Künstlerin oder den OrganisatorInnen. Für die Grüne Integrationssprecherin Marie-Edwige Hartig ist diese Vorgehensweise der Polizei untragbar: „Es ist unbegreiflich, wie es sein kann, dass eine von Kulturdirektor Stieber, in Anwesenheit von Bürgermeister Dobusch und Stadträtin Schobesberger, eröffnete Kunstaktion im öffentlichen Raum von der Polizei einfach demontiert und schließlich auch noch zerstört wird.“ Dass im Zuge dieses Vorfalles nun seitens der Polizei behauptet wird, in Absprache mit der Künstlerin gehandelt zu haben, ist für Hartig unverschämt: „Sowohl die Künstlerin als auch die Mitveranstalterin, die Linzer Stadtwerkstatt, weisen diese Behauptungen der Polizei als unwahr zurück. Diese Vorgehensweise der Polizei ist für mich daher nicht nur skandalös sondern insbesondere der Künstlerin gegenüber äußerst respektlos“. Eine restlose Aufklärung des Vorfalls hat zu erfolgen und eine öffentliche Entschuldigung ist für Gemeinderätin Hartig daher mehr als angebracht. Es zeigt sich, dass hier ein enormer Bedarf an Sensibilisierung bei der Linzer Polizei besteht. Die Grünen schließen sich, so die Grüne Integrationssprecherin abschließend, der Forderung der Mitveranstalterin – der Linzer Stadtwerkstatt – nach einer Ausstellungswiederholung in den Räumlichkeiten der Landespolizeidirektion in der Nietzschestraße vollinhaltlich an.

PRESSEINFORMATION der STADTWERSKTATT vom 10. Mai 2013

Zu Berichten über die Demontage einer antirassistischen Ausstellung in Linz Stadtwerkstatt fordert eine offizielle Entschuldigung von Polizei und Verfassungsschutz und eine Neuninstallation der Ausstellung in der Bundespolizeidirektion

Auf Basis einer Stellungnahme der Bundespolizei Linz gegenüber der APA zur Demontage der antirassistischen Ausstellung der Künstlerin Marika Schmiedt „Die Gedanken sind frei“ am 16. April in Linz sind am 8. Mai Artikel in der online-Ausgabe der ÖÖN und auf derstandard.at erschienen. Hätten die beiden Medien auch die Veranstalterin Stadtwerkstatt zu den Vorfällen befragt, hätten deren Leser und Leserinnen vielleicht folgendes erfahren können: Eine schriftliche Bitte der Stadtwerkstatt vom 24. April um schriftliche Klärung des Sachverhalts der Demontage der Ausstellung ist bis heute unbeantwortet geblieben. Die von Polizeibeamten mehrmals getätigte Behauptung, es sei nach der Entfernung der Collagen mit der Künstlerin Marika Schmiedt Kontakt aufgenommen worden, ist unwahr. Ebenso unwahr ist die Behauptung, die Mitveranstalterin Stadtwerkstatt sei über dieses Vorgehen in Kenntnis gesetzt worden und hätte einer „Entsorgung“ der Plakate zugestimmt.
Offenbar möchte die Polizei mit diesen Behauptungen von den eigenen Irrungen und Wirrungen um die Zerstörung einer Kunstausstellung im öffentlichen Raum durch ihre Beamten ablenken. Kurz vor Eröffnung der Ausstellung riss eine Fremdenführerin mit ungarischen Wurzeln eine Collage von der Bretterwand und attackierte die Künstlerin und die Vorsitzende der Stadtwerkstatt mit massiven verbalen Bedrohungen. Der Begleiter der Fremdenführerin hat überdies Frau Schmiedt das Telefon entrissen.
Dies, wie es die ÖÖN tun, verharmlosend so darzustellen: „Schon beim (sic!) dieser Veranstaltung gab es Proteste gegen die satirisch gemeinten Plakate, die offenbar nicht jeder so verstand.“ – kann als Affront bezeichnet werden. In den OÖN ist weiters zu lesen, Polizeibeamte hätten sich am Tag der Demontage „zu der Baustelle begeben und dort mehrere Personen angetroffen, die durch die Plakate „sehr verstört“ gewesen seien“. Diese Behauptung lässt nur den Schluss zu, dass die Polizei anstatt dem Antirassismus einem „gesunden Volksempfinden“ zu Diensten war. „Das Landespolizeikommando stellte ergänzend fest, die einschreitenden Beamten hätten eine Güterabwägung vornehmen müssen“ (OÖN). Auf diese Weise wird der schwarze Peter den kleinen Beamten der Wachstube zugeschoben. Durch Polizeibeamte der Dienststelle Landhaus wurde jedoch bestätigt, dass das Amt für Verfassungsschutz die antirassistische Ausstellung als rassistisch eingestuft hatte. Die Stadtwerkstatt fordert eine offizielle Entschuldigung von Polizei und Verfassungsschutz und eine Neuinstallation der Ausstellung „Die Gedanken sind frei“ von Marika Schmiedt in der Eingangshalle der Bundespolizeidirektion Linz, Nietzschestraße.
Presseinformation_Stadtwerkstatt_ Richtigstellung

***UPDATE 8.5.2013
http://derstandard.at/1363710481981/Diskussion-um-Plakat-Aktion-gegen-Rassismus-in-Linz
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Aktion-gegen-Rassismus-Polizei-entfernte-Plakate;art4,1118034

FALTER 19/13
falter-zerstörung einer ausstellunghttp://www.fro.at/article.php?id=6205
http://www.stopptdierechten.at/2013/05/07/linz-oo-polizeilich-unterstutzter-rassismus/#more-5792
http://kupf.at/pa-stadtwerkstatt-verbotene-kunst

Verkehrte Welt!
http://igkultur.at/kulturpolitik/kommentare/verkehrte-welt

***UPDATE 30.4.2013

Sehr geehrter Herr Chefinspektor Styl!

Am 14. April eröffnete der Linzer Kulturdirektor Dr. Stieber eine von Stadtwerkstatt und Galerie Hofkabinett veranstaltete Ausstellung von Plakaten der Künstlerin Marika Schmiedt. Die Plakate wurden entlang des Bauzaunes vor der Liegenschaft Hofberg 10 ausgehängt. Bei dieser Eröffnung waren auch Bürgermeister Dr. Dobusch und Stadträtin Mag.a Schobesberger anwesend. Bereits zwei Tage später waren sämtliche 31 Plakate entfernt. Ich habe gestern ein Telefonat mit einem ihrer Mitarbeiter geführt und die Bestätigung erhalten, dass Polizeibeamte der Polizeiinspektion Landhaus die 31 Collagen am Dienstag, 16.4.2013 entfernt haben; dies offenbar im Auftrag des Bundesamt für Verfassungsschutz. In diesem Telefonat wurde mir auch gesagt, dass seitens Dienststelle Landhaus Kontakt mit der Künstlerin Marika Schmiedt aufgenommen wurde, um in Erfahrung zu bringen, ob die entfernten (und zerrissenen!) Collagen von ihr noch benötigt werden, oder entsorgt werden können. Da ich im laufenden Kontakt mit der Künstlerin stehe, wäre ich über dieses Telefonat informiert gewesen und mir die unerklärliche Vorgehensweise, also die Entfernung durch die Polizei einer vom Bauherrn und der Baufirma genehmigten Ausstellung, bekannt gewesen. Auf meine erneute Nachfrage, ob diesbezüglich tatsächlich mit der Künstlerin gesprochen wurde – wurde mir dies nochmals versichert. Tatsache ist allerdings, dass weder die Künstlerin, noch wir als Veranstalter über dieses Vorgehen informiert wurden. Für die Stadtwerkstatt entstand auch ein finanzieller Schaden, weshalb wir die Entfernung zur Anzeige gebracht haben. Ich bitte Sie um eine schriftliche Stellungnahme, warum die Collagen durch die Polizei entfernt wurden.

Freundliche Grüße
für den Vorstand der Stadtwerkstatt
Olivia Schütz

Sehr geehrte Damen und Herren!

Am vergangenen Sonntag, 14.4.2013 wurde um 15 Uhr im Rahmen der
Veranstaltung „Ein Dorf in der Stadt“, initiiert und durchgeführt vom Verein Altstadt Neu, der Programmpunkt „Kunst am Baustellenzaun“ eröffnet. Dabei handelte es sich um die, von Stadtwerkstatt und Galerie Hofkabinett realisierte Plakatausstellung „Die Gedanken sind frei“, der Künstlerin, Filmemacherin und Aktivistin Marika Schmiedt. Diese Eröffnung wurde durch Kulturdirektor Dr. Julius Stieber, im Beisein von Bürgermeister Dobusch und Stadträtin Mag.a Schobesberger, durchgeführt. Leider kam es im Vorfeld dieser Eröffnung zu einem unsäglichen Zwischenfall: Als ich um ca. 13.30 Uhr, der in Wien lebenden und gerade angereisten Künstlerin Marika Schmiedt, die Anordnung ihrer Collagen am Baustellenzaun entlang der Liegenschaft Hofberg 10 zeigte, ist eine Frau, sichtlich erbost und aufgebracht und in Begleitung eines Mannes, der mit Fotokamera mich, die Künstlerin und die Plakate fotografierte, zu den Plakaten und riss eines davon herunter. Meine Recherchen ergaben, dass es sich hier um Frau Beate Hofstadler, eine staatlich geprüfte Stadtführerin der Austria Guides handelt, die auch kurz darauf mit einer gewandeten Führung durch die Linzer Altstadt führte, siehe: http://www.findaguide.at/
Ich bin auf Frau Beate Hofstadler zugegangen und fragte sie, warum sie die Collage heruntergerissen hat und wollte sie von einer weiteren Zerstörung abhalten. Daraufhin wurde sie noch erzürnter und fragte wer die Künstlerin sei. Der Begleiter von Beate Hofstadler riss schließlich der Künstlerin Marika Schmiedt das Handy aus der Hand, mit dem sie vor dem Zwischenfall ihre Ausstellung fotografierte. Wir wurden beschimpft, weggedrängt und uns wurde mit einer Anzeige gedroht. Offenbar hat sich Frau Beate Hofstadler an der Thematik der Ausstellung, die die Verfolgung der Roma im heutigen Europa thematisiert, gestossen. Schlussendlich, wohl aber wegen der bevorstehenden Stadtführung, haben Frau Hofstadler und ihr Begleiter den „Ort des Geschehens“ verlassen. Ein derart „entgleistes“ Verhalten einer Stadtführerin der Austria Guides ist nicht zu aktzeptieren. Ich bitte um eine Stellungnahme.

Freundliche Grüße
Olivia Schütz MA
Vorstandsvorsitzende Stadtwerkstatt

INFO: Ausstellung Die Gedanken sind frei
Fotostream Flickr
http://www.stwst.at/die_gedanken_sind_frei/

57 Antworten auf „Vernissage am Baustellenzaun“

Sehr geehrte Frau Schütz,
als Obfrau der austriaguides in Linz möchte ich als Erstes meine Bestürzung über diesen Vorfall aussprechen. Ich habe sofort mit Frau Schmiedt Kontakt aufgenommen um ein klärendes Gespräch zu führen. Ich möchte nicht, dass in Zusammenhang mit unserer Stadt und uns Guides, die Linz immer als erfolgreiche und zukunftsorientierte Stadt präsentieren, Negatives transportiert wird. Es tut mir außerordentlich leid, dass eine Kollegin ein so verwerfliches Verhalten an den Tag legt.
Andererseits verwundert es mich nicht, denn auch wir im Verein haben seit geraumer Zeit die größten Schwierigkeiten mit Frau Hofstadler. Aufgrund ihres Benehmen, das unserem gesamten Berufsstand schadet, haben wir sie bereits aus dem Verein ausgeschlossen. Dies stieß ihrerseits nicht auf Akzeptanz und so dürfen wir uns infolge mit Anwaltsschreiben auseinandersetzen und es wird zu einem Schiedsgericht kommen. Dieses eine Beispiel möchte ich nur schildern, damit sie ein Bild von dieser „Dame“ bekommen und ich möchte hier betonen, dass die Gruppe der austriaguides in LInz sich von den Handlungen und Äußerungen von Frau Hofstadler distanziert!

In diesem Sinne habe ich auch mit Frau Schmiedt ein sehr freundliches Gespräch führen können und ich kann nur hoffen, dass Frau Hofstadler zur Vernunft kommt und sich entschuldigt.

Auch von meiner Seite wird dieser Vorfall an höhere Stellen weiter geleitet. So ein Verhalten ist nicht zu akzeptieren.

Beste Grüße,
Eva Hofer
Vorsitzende der IFFO (Interessensgemeinschaft der Fremdenführer OÖ)
eva.hofer.linz@tmo.at

Sehr geehrte Frau Hofer!

Herzlichen Dank für Ihre Antwort und die promte Kontaktaufnahme mit Marika Schmiedt! Ich habe auf der Homepage der Linzer Austria Guides Ihren, als Obfrau ausgewiesenen Kontakt, nicht ausfindig machen können ansonsten hätte ich das Mail natürlich an Sie geschickt. Eine direkte Klärung mit Frau Hofstadler schien mir nach diesem Vorfall nicht mehr möglich, obwohl ich natürlich auch hoffe, dass sie sich bei der Künstlerin entschuldigt.
Mir ist natürlich bewußt, dass es sich hier um einen Einzelfall handelt, der per se nichts mit der Dachorganisation Austria Guides zu tun hat.
Ihre Schilderungen, sowie weitere Reaktionen zeigen auch klar auf, dass das Verhalten von Frau Hofstadler offenbar in mehreren Zusammenhängen problematisch ist.
Als Mitverantwortliche dieser Ausstellungseröffnung war und ist es mir wichtig, dieses konkrete Fehlverhalten zu kommunizieren, und nicht einfach als gegeben hinzunehmen.

Abschließend noch einmal Danke für Ihr klärendes Mail und Ihr rasches Handeln!

Freundliche Grüße
Olivia Schütz MA
STADTWERKSTATT

An WKO
Die Freizeit und Sportbetriebe

Sehr geehrte Damen und Herren!

Mit Entsetzen habe ich erfahren, dass eine Ihrer Mitarbeiterinnen, Frau Beate Hofstadler, vergangen Sonntag ein Ausstellungswerk der Künstlerin Marika Schmiedt in der Linzer Innenstadt beschädigt hat und nur mit Mühe davon abgehalten werden konnte, in ihrer Sachbeschädigung fortzufahren. Außerdem wurde die Dame auch gegen die Künstlerin und ihre Begleitung tätlich. Marika Schmiedt ist eine von mir geachtete Künstlerin, die die grauenerregenden Zustände anprangert, unter denen Roma in Europa – und da vor allem in Ungarn – zu leiden haben.
Ich frage Sie, wie kann eine Dame wie Frau Hofstadler, die einen derart eingeschränkten Toleranzbegriff hat, im Rahmen Ihres Unternehmens das Gesicht Österreichs gegenüber Gästen aus dem Ausland würdig vertreten? Linz und Österreich haben einen Ruf zu verlieren.
Ich bin wirklich empört und werde weiter darüber berichten.

Mit freundlichen Grüßen

Alexandra Caruso

MMag. Alexandra Caruso
(Wien)

Sehr geehrte Frau Schütz,

als Nachtwächter von Linz, kann ich über diesen Vorfall, auch nur mein Bedauern ausdrücken.
Die Kunst darf, und hat in der Geschichte, immer aufgezeigt. Auch in überzeichneter Form. So eine Aktion, die von einer einzigen Austria Guide durchgeführt wurde, ist einfach nicht zu akzeptieren! Durch eine einzige Person, kommt der Berufsstand der Austria Guides (ich gehöre nicht dazu) in Verruf und das hat sich keiner von ihnen verdient. Obwohl auch über mich schon Schatten gefallen sind durch diese Dame, die meint das Recht gepachtet zu haben. Es ist fast nicht zu hoffen, dass Einsicht sich ihrer annimmt. Schade wäre es, wenn Künstlerinnen und Künstler sich abhalten lassen würden, im demokratischen Österreich besonders in Linz, ihre Meinung in kunstform kund zu tun und damit auf Missstände hinweisen.

Freundliche Grüße

Wolfgang Liegl
Nachtwächter zu Lintze

Ein P.S. – am Anfang. Zu Marika Schmiedts Grafiken „Die Gedanken sind frei“
©Text: Simone Schönett

Marika Schmiedts Kunst zeichnet das aus, was gute Kunst immer ausmacht: Politische Haltung. In ihren Grafiken zeigt sie nicht nur, dass die längst wieder zu neuem Leben erwachte, radikale Rechte in Europa, die „Rechtsradikale aller Länder vereinigt Euch“ Rechte, quasi, durchaus schon wieder bereit ist, „richtig“ Zuzuschlagen. Sie ruft vor allem die reale Lage der Roma ins Bewusstsein, die diese Gewaltbereitschaft in Europa zunehmend wirklich zu spüren bekommen.
Kunst vermag selten, wirklich wirkungsmächtig zu sein, sich gegen den realen Schrecken dann durchzusetzen. Aber: angesichts dessen, was sich tagtäglich vor den verschlossenen Augen Europas tatsächlich und nicht nur an Roma vollzieht, da wünschte ich doch, Kunst könnte so was sein wie Waffe, allein: Sie kann nur versuchen, wachzurütteln.
Wirkungsmächtig versucht hier eine Künstlerin uns die Augen zu öffnen, für eine Realität, die man in Europa ausblendet, und zwar mindestens so radikal ausblendet, wie sie zeitgleich immer realer wird, und brutaler.
Wer Zeichen, Symbole oder Codes der Rechten nicht nur ästhetisch transformiert, sondern diese als Künstler direkt einsetzt, polarisiert; klar, weiß aber natürlich auch genau, dass die Bedeutung von Zeichen abhängt vom Kontext ihrer Verwendung.
Schmiedts Grafiken liefern, vergleichbar mit den Fotomontagen von John Heartfield, dem sie auch eine Hommage widmet, die Kritik am einstigen Faschismus und an den „neuen“ Rechtsradikalen doch gleich mit, und zwar bildnerisch argumentierend.
Der Kontext der Künstlerin erschließt zusätzlich durch ihre Biografie und ihren bisherigen Werk.
Schon klar, dass ein und dasselbe Zeichen den entgegengesetztesten Positionen zum Ausdruck verhelfen kann. Wie sich in Linz, im öffentlichen Raum, ja gezeigt hat; eigentlich passend, mit einer Fremden-Führerin. Dazu nur soviel: Den Vorwurf, man würde gleich ganze Nationen in den Schmutz ziehen, hält man, glaube ich, schon aus. Außerdem: Das darf man in einer Demokratie, das muss man einfach dürfen können.
Aber, eine andere Realität: Nämlich die, dass gerade diese Künstlerin im Zusammenhang mit ihrer Arbeit auch noch zensuriert wird, nicht nur, indem man sie gleich zerstören will, etwa auch, indem ihr die Herausgabe eines in Auftrag gegebenen und voll bezahlten Druckwerks verweigert wird, und zwar mit dem Argument, man halte sich fest, dass ihre Arbeit faschistoid, rechts radikal sei; man würde den Verfassungsschutz einschalten, wenn sie weiter so „lästig“ sei. Wenn die immer so flott mit dem Antifaschismus wären, denk ich mir da.
Aber irgendwie läuft alles verkehrt im Zusammenhang mit den Zeichen. Man verliert da leicht den Kontext, verschließt schnell die Augen. Weil es einen ja nichts angeht, glaubt man. Und dann wird, fast mittelalterlich, die Überbringerin der bad news, gestraft, eh „nur“ durch Zensur ihrer Kunst, die eben das ist, was gute Kunst immer ist: politisch.
Diese Künstlerin richtet den Blick haarscharf auf die Realität und führt sie uns vor Augen. Das ist unbequem. Das muss sie aber – angesichts der realen Lage – auch sein.
Die Rezeption der Grafiken im öffentlichen Raum zeigte es doch deutlich: Die politischen Haltung der Künstlerin in ihren Arbeiten ist wichtiger denn je. Denn: die fatale Lage der, wie es neuerdings heißt, „Rom-Völker“ – allein der Begriff zeigt, wie weit das Völkische schon fortgeschritten ist – provoziert Europa scheinbar mehr, als die rechten An- Zeichens selbst. Dabei werden die, am bitteren Ende, dann wohl nicht mehr nur Roma betreffen …

Liebe Olivia,
entsetzt habe ich Deinen Bericht von dem ungeheuerlichen Verhalten einer Stadtführerin der Austrian Guides gelesen. Abgesehen von möglichen strafrechtlichen Konsequenzen für die Stadtführerin, muss auch von offizieller Seite der Stadt Linz zu dem Vorfall Stellung genommen werden. Alle schönen Gedenkreden und Solidaritätsbekundungen zum mörderischen und menschenverachtenden Umgang mit Angehörigen der Sinti und Roma in der jüngeren Geschichte unseres Landes sind nur hohle Gesten, wenn so ein Vorfall ohne offizielle Reaktion bleibt.
Erst vor wenigen Tagen wurde anlässlich des Internationalen Tags der Sinti und Roma am 6. April der Anerkennung als Volksgruppe in Österreich vor 20 Jahren gedacht. Und dann dies!
Ich schäme mich für solche Mitmenschen, die nichts begriffen haben und noch dazu die Geschichte von Linz vermitteln sollen und für alle jene, die nicht eingegriffen haben.
Danke, für Deine Initiative, den Vorfall öffentlich zu machen!
Er macht mich zornig und ratlos,
Gunther Trübswasser.

[…] 14, 2013, at the opening of Marika Schmiedt’s exhibition, “Thoughts are free”, a Hungarian nationalist and her Austrian husband attacked Schmiedt, tore her cell phone out of her han…. One of the organizers of the exhibition and Schmiedt stopped the attack. The Hungarian woman […]

Sehr geehrte Frau Schmiedt,
ich habe eben über „Gunthers Mail“ von der Zerstörung Ihrer Kunstausstellung gelesen und kann Ihnen nur meine Empörung als Zeichen der Solidarität bieten. Bisher dachte ich bei derartigen Schändlichkeiten immer nur still und heimlich bei mir: Was für eine Schande für dieses Land!
Nun beginne ich langsam zu denken: Dieses Land gerät zunehmend in Gefahr. Höchste Zeit aufzuwachen!
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Heindl, Rohrbach

Werte „Künstlerin“ Marika Schmiedt !

Ganz falsche Vorstellungen haben sie und ihre Freunde über die Motivierung zu meinem
Handeln am 14.04.2013 bezüglich ihrer „Kunstwerke“.
Es geht nicht gegen das arme Romavolk – sondern die Art und Weise wie sie das ungarische Volk darstellen. Mit Entsetzen stellt man an ihren „Kunstwerken“ fest daß sie es sind die Rassismus ausüben und zwar gegen die Ungarn.
Die Plakate am Baustellenzaun stellen durchwegs Diffarmierungen des ungarischen Volkes dar, das als rassistisch und faschistisch angeprangert wird. Sie gehen dabei sogar so weit den ungarischen Ministerpräsidenten Victor Orban auf einer Salami mit der Aufschrift Gypsy Cooked Salami und INGREDIENTS: HUNGARIAN ROMA abzubilden sowie das ganze auf der ungarischen Flagge zu präsentieren. Ein weiteres Bild zeigt eine bekannte Persönlichkeit
entstellt mit Hitlerbart neben Hitlers Porträt und der ungarischen Flagge mit der Provokation Copy-Paste.
In dieser Art geht es rd. zwanzig mal weiter. Ihre „künstlerischen“ Machwerke wurden alle fotografiert und an das Büro des ungarischen Ministerpräsidenten sowie an eine Rechtsanwaltskanzlei in Wien z. Hd. Frau Dr. Eva Maria Barki gesandt. Diese wird die
Staatsanwaltschaft einschalten.
Die Äußerungen von Frau Schütz und von Frau Caruso sind auch nur aus Sympatisantensicht verständlich. Selbige von Frau Hofer und Herrn Liegl sind überhaupt nur bewusste üble Nachrede. Sie Frau Schmiedt können nicht behaupten das ich sie beschimpfte oder belästigte, (übrigens sie haben mich an der Schulter angegriffen und geschüttelt) weil das wäre nicht die Wahrheit.
Bei derartigen Vorkommnissen kann man nicht einfach beiseite schauen und weitergehen und so wurde das ganze von mir eben dokumentiert und weitergeleitet.
Es wurde auch bei der Stadt Linz eine Beschwerde eingebracht. Sie mit ihren Kunst benannten schamlosen Verleumdungen gegen das ungarische Volk haben bei der in Linz lebenden Ungarngesellschaft eine wahre Empörung ausgelöst. Ihre primitiven Darstellungen sind auch für das Roma-Volk beleidigend und erniedrigend.
Ich fordere sie auf meinen Namen und meine Web-Adresse unverzüglich aus ihren Veröffentlichungen zu entfernen weil ich mich sonst gezwungen sehe sie gerichtlich behandeln zu müssen.

Beate Hofstadler

frau hofstadler, ihre darstellung entspricht nicht den tatsachen. sie haben mir/uns gedroht und mich/uns mehrmals beschimpft. ihr mann hat mir sogar mein telefon entrissen, weil ich den vorfall wie sie mein plakat zerstört haben dokumentieren wollte. ich habe mich nach der intervention von frau schütz, lediglich vor meine plakate gestellt um sie davon abzuhalten, noch mehr plakate (vor der eröffnung der ausstellung) zu zerstören.

die eigenartige verhalten der frau hofstadler hat durchaus tradition. vor jahren pflegte frau hofstadler uns austria guides mit emails voll von revisionistischem ungarischen müll zu beglücken. sie informierte uns über den unschätzbaren beitrag der magyaren in der weltgeschichte und die ungerechtigkeiten, die ihnen nach trianon widerfahren sind. frau hofstadler sieht sich anscheinend als hüterin des ungarischen grals (im ausland) und als oberste pflegerin des turuls, auf dass ihm keiner eine seiner federn zupfe! insofern ist ihr (un-)benehmen gegenüber der kunstinstalation durchaus schlüssig, trotzdem nicht akzeptabel und spricht eine deutliche sprache für die person selber.

geruhsame zeiten
cp

Was denken sie wer wird Linz noch besuchen wollen wenn es sich herumspricht das Linz
Platz für Rassismus und faschistiode Ideen bietet ????
Diese Frau hat Zivilcourage und so etwas aufzuzeigen ist Pflicht eines Fremdenführers.
Ein Touristiker aus Budapest

wer nicht den mut hat seinen namen zu nennen, soll schweigen!
mir wären ohnehin kritische touristen lieber, als selbsternannte rächer des magyarentum. außerdem sollte jemand der kritik zerstört, worte wie rassismus und faschistoide ideen nicht verwenden.

zu Simone Schönetts Artikel:

Diese beiden Sätze der Autorin sagen eigentlich schon alles über sie: Nur keine Hemmungen, fest in den Schmutz ziehen, auch mit der Nationalfahne daneben, man darf alles. Aber muß man sich das auch alles gefallen lassen?
weiter Simone Schönett:

Danke für die Mitteilung, sie ist also ohnehin schon bekannt für ihre Machwerke, jetzt verstehe ich auch warum wir mit so etwas beglückt wurden. Nur hoffe ich das diesmal der Staatsanwalt eingreift und ev. auch Fr. Schütz mit einbezogen wird. Aber das verstehen sie beide wahrscheinlich nicht.
zu Hr./Fr. C.Paltingers Artikel:
Sie haben vollkommen Recht, Fr. Hofstadlers Benehmen gegenüber der „Kunst“-Installation ist sogar sehr schlüssig. So eine verleumderische, rassistische und faschistische Anprangerei des ungarischen Volkes ist nicht zu akzeptieren.
Das diese „Kunstwerke“ fotografiert wurden und der Urheberin mitgeteilt wurde das diese einem Anwalt übergeben werden hat der „Künstlerin“ auf Grund ihrer ohnehin schon bekannten Art wahrscheinlich nicht gefallen. Deshalb versucht sie jetzt mit Hilfe von Aussagen über Insultationen die Fremdenführerin zu denunzieren.
Diese Ausstellung hat 2 Tage 3 Stunden zu lange gedauert!
Aber leider wird anzunehmen sein das man es durch weitere Ergüsse dieser Person aushalten muß in den Schmutz gezogen zu werden, weil das muß man in einer Demokratie doch dürfen können (siehe Anfang), oder?

da traut sich jemand nicht, seinen namen zu nennen! wäre da nicht besser das anonym feigling?
feigling, sie haben recht. die anprangerei ist nicht zu akzeptieren, wir sollten nicht anprangern, sonder ungarn mitsamt seiner salami boykottieren bis es wieder am boden einer zeitgenössischen rechtsstaatlichkeit angekommen ist.
abgesehen davon ist es kein zeichen menschlicher oder geistiger größe etwas zu zerstören, mit dem ich nicht einverstanden bin. wenn wir nach diesem grundsatz lebten, dann wäre europa bar jeglicher kunstschätze – zum glück gab und gibt es großherzigere menschen.

Betreff: Ungarnfeindlichkeit in Linz?
Datum: 18. April 2013 14:55:41 MESZ
An: erich.watzl@mag.linz.at

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr.Watzl!
Lieber Freund!

Betrifft: Vernissage am Baustellenzaun von Marika Schmidt. Austellungseröffnung mit Dr Julius Stieber, Kulturdirektor der Stadt Linz.

Gestern erreichten mich schockierende Bilder aus Linz, wo ich 30 Jahre im Europagymnasium unterrichtet habe und fast so lange als Stadtführer tätig war.
Ich schrieb öfters in der OÖ Nachrichten über Aktualitäten und Historisches was Österreich-Ungarn betraf.
Ich schrieb auch Dr.Stieber und bat ihm dringend die, alle Ungarn diffamierende Machwerke entfernen zu lassen, die Alles an Geschmacklosigkeit übertreffen und einfach primitive Verleumdungen darstellen. Übrigens auch für die Roma entwürdigend sind.
Wir erleben momentan eine schamlose Propaganda-u.Verleumdungskampagne gegen Ungarn, wie damals gegen Österreich als unsere Linzer Schüler in England unf Frankreich als Nazi-Kinder angepöbelt wurden. Also Rassismus, Pauschaldiffamierungen etc.

In den Linzer Ungarischen Kulturverein, Pfarre, Pfadfindergruppe etc. sind mehrere tausend ungarnstämmige Mitbürger integriert und es herrschte in Linz immer eine Österreich-Ungarische freundschaftliche Atmosphäre und Wohlwollen auch seitens der Behörden.

Könntest du bitte Deinen Einfluss geltend machen, dass diese schockierend ungarnfeindliche Machwerke entfernt werden? Noch dazu gibt es im Mai eine viertägige Veranstaltung „Servus Ungarn“ mit über 90 ungarischen Teilnehmer und nacher direkt in der Altstadt ein Handwerker-Markt mit vielen Ungarn.

Dank im Voraus für Deine Hilfe!

Mit freundlichen Grüßen

… und klassisch-österreichisch hinten herum bei den politikern brav männchen machen und dann dankbar mit dem schwanz wedeln. statt rückgrat, gummiwurst. statt auseinandersetzung, reduktion auf böse propaganda.
warum kommen mir keine tränen?

Antwort auf Beate Hofstadlers Kommentar am 20.04.2013:
NEIN!!! Ich finde nicht das Marikas Grafiken beleidigend und erniedrigend sind für Roma! Frau Hofstadler hat auch keine Legitimation so ein Urteil für Roma vorzunehmen. Was soll das? Warum muss sie sich als Opfer darstellen? Hinzu kommt das Frau Hofstadler Marika Schmiedt, eine Romni, nicht als Künstlerin anerkennt und ihr sogar das Recht wegnehmen möchte Widerstand auszuüben! Sie bezeichnet Marikas Kunst sogar als primitiv! Dieser antiromaistisch motivierter Angriff auf eine der wichtigsten Roma Aktivistinnen sollte Konsequenzen für Frau Hofstadler haben. Sie muss die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen!

„die anzeige von frau hofstadler sei vom verfassungsschutz beurteilt worden, der entschieden hätte, es handle sich um rassistische bilder, die entfernt werden müssten. ein entsprechender auftrag dazu sei ergangen und die polizei wurde deshalb aktiv.“
sie haben alle plakate entfernt.

Wer schützt uns vor Leuten die keine Rechtsordnung akzeptieren und glauben unter dem Deckmantel der Kunst und anderer Täuschungsmanöver ihre hinterfozigen Verhetzungen immer penetranter und hemmungsloser durchführen zu können. Sich auch noch hochtrabend Künstler zu nennen ist eben auch eine typische Anmaßung solcher Aktivisten die glauben Widerstand leisten zu müssen. Gegen was eigentlich? Schön wäre es wenn es dafür wäre das die Ungarn nicht verhungern. Aber welchen Widerstand stellt sich z.B. ein c.paltinger vor: ungarn mitsamt seiner salami boykottieren. Bravo, klingt ganz nach Stalin.
Ja, das ganze sollte Konsequenzen für Frau Schmiedt haben!

hoffentlich hat es konsequenzen für frau schmiedt. so werden ihre installation und ideen bekannt und die gesellschaft beginnt sich vielleicht gedanken zu machen, welchen gesellschaftlichen schaden gewissenlose politiker anstellen. und hoffentlich merken die leute, dass bis auf „den bestürzten“ und den „ominösen budapester touristen“ die anderen poster den mut haben unter ihrem eigenen namen zu schreiben. sich hinter einem anonym zu verstecken ist lächerlich und feig.
wer eine meinung hat, soll aufstehen und sie sagen und sich nicht hinter einem anonym verkriechen.

Als erste Konsequenz sollte Frau Schmiedt Gelegenheit gegeben werden, Ihre Bilder in einer Wiener Galerie auszustellen. Danach sollte der Verfassungsschutz Gelegenheit bekommen, seine Einstellung zu Rassismus in diesem Zusammenhang zu überdenken. Denn tatsächlich ist diese Ausstellung eine pointierte Darstellung alltäglichen Rassismus und eines europaweiten Diskriminierungsprozesses, unter dem vor allem Minderheiten wie Roma und Sinti zu leiden haben. Wer das nicht versteht, dem ist nicht zu helfen. Und Ungarn ist und bleibt unser geliebtes Bruderland mit all seinen Vorzügen und auch mit den durchaus bedenklichen politischen Entwicklungen der letzten Zeit. Daran ändert weder eine Ausstellung an einem Baustellenzaun noch der rechtsradikale Rundumschlag ewiggestriger Reaktionäre etwas.

Habe erst jetzt von den unglaublichen Vorfällen in Linz erfahren. Die Vorgangsweise der Polizei bzw. des Verfassungsschutzes macht mich fassungslos! Kritik an den offen rassistischen Zuständen in Ungarn wird als rassistisch bzw. Verhetzung definiert? Und dazu brauchen wir dann gar kein Urteil, sondern nur das einzig freie Auge des Verfassungsschutzes bzw. eine Anzeige durch ungarische NationalistInnen? Na wirklich nicht! Da muss mir schon die Innenministerin über eine parlamentarische Anfrage Rede und Antwort stehen! Was ist eigentlich mit den Kunstwerken passiert? Wurden die tatsächlich von der Polizei vernichtet?

Auf telefonische Anfrage der Stadtwerkstatt vom 29. April bestätigte ein Polizeibeamter die Demontage bereits zwei Tage nach der Eröffnung durch die Polizei. In diesem Telefonat wurde mir auch gesagt, dass seitens Dienststelle Landhaus telefonischer Kontakt mit der Künstlerin Marika Schmiedt aufgenommen wurde um in Erfahrung zu bringen, ob die entfernten (und zerrissenen!) Collagen von ihr noch benötigt werden, oder entsorgt werden können. Ich bekam die Auskunft, dass die Künstlerin meinte, sie würde diese nicht mehr benötigen und sie können entsorgt werden. Tatsache ist allerdings, dass niemand mit der Künstlerin oder der Stadtwerkstatt in Kontakt getreten ist. Wir vermuten, die Collagen wurden entsorgt.

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